Let’s talk about….

Let’s talk about…

Schauen wir mal „paar Jahre“ zurück… zu den dama­li­gen christ­li­chen Moral­vor­stel­lun­gen. Sexua­li­tät war nur im Hin­blick auf die Fort­pflan­zung erlaubt. Auch wenn es sogar noch heute Ver­bots­par­al­le­len gibt. Ich nenne nur Ver­hü­tungs­mit­tel. Heute wird zum Glück Sexua­li­tät nicht mehr mit Sünde gleich­ge­setzt. Damals trennte man auch Liebe von kör­per­li­cher Liebe. ….MOMENT.…Von wel­cher Zeit spre­chen wir gerade? Irgend­wie kommt mir die­ser Satz sehr bekannt vor.

Bli­cken wir zu Adam und Eva. In einer alten Schrift hieß es: …“… Von einer Frau nahm die Sünde ihren Anfang…“ Diese Aus­sage inter­pre­tierte vor mehr als 2tau­send Jah­ren, dass die Frau ver­ant­wort­lich sei für die Sünde. Sie wurde zum Sinn­bild der sexu­el­len Ver­füh­rung und der kör­per­li­chen Begier­den. Was dar­aus ent­stan­den ist, kennt man bei unse­ren Groß­müt­tern viel­leicht oder zieht sich sogar noch in die Gegen­wart. Diese Auf­fas­sung und die Ver­bote führ­ten dazu, dass Frauen ihre Lust der Kon­trolle der Män­ner unter­war­fen und ihren Kör­per und ihr Begeh­ren nicht annah­men.

Ganz oft erlebe ich Frauen, die auch heute noch die­ses Ver­hal­tens­schild mit sich her­um­tra­gen. Die es als Tugend anse­hen, ihre eige­nen Bedürf­nis­sen ande­ren unter­zu­ord­nen. Sie neh­men Rück­sicht auf ihre Part­ner in jeg­li­cher Hin­sicht. Auch beim Thema Sex stel­len sie ihre Wün­sche zurück, ver­lei­hen ihnen kei­nen Aus­druck. Im End­ef­fekt ist das eine Art der Selbst­ver­leug­nung und führt im Laufe des Lebens zu man­geln­dem Selbst­wert.
In der All­ge­mein­heit sagt man der Frau, vor allem der eige­nen Ehe­frau, oft­mals Unlust nach. Unter­halte ich mich mit Frauen, spre­chen sie selbst von sexu­el­ler Unzu­frie­den­heit und sehen den Sex eher als „not­wen­di­ges Übel“ an. Es gehört halt dazu! Die Trost­lo­sig­keit des Sexu­al­le­bens wird sto­isch ertra­gen oder man(n) sucht sich Abwechs­lung.

Aber jeder Mensch besitzt eine gesunde inner­li­che sexu­elle Per­sön­lich­keit. Und jeder Mensch sollte es sich wert sein, diese gewal­tige Macht in sich zu ent­fa­chen. Sexu­el­les Ver­lan­gen ist eine mäch­tige Mischung aus Gefüh­len, Inter­esse und Trie­ben, die wir von Natur aus emp­fin­den und mit einem gelieb­ten Men­schen auch aus­le­ben soll­ten.
Und sorry, es darf und kann nicht genü­gen, einen Part­ner zu fin­den, der es „uns macht“, und das war es dann.

Der Mann wird als sexu­ell akti­ver und trieb­haf­ter dar­ge­stellt. Nur, weil man ihm die Erre­gung augen­schein­lich gleich ansieht? Wir Frauen kön­nen ganz genau so emp­fin­den. Wir über­ge­hen nur häu­fig die Signale oder gehen nicht so unbe­fan­gen damit um, wie es das „männ­li­che Geschlecht“ tut. Aber mal ehrlich.…die Initia­tive zu die­sem Ver­lan­gen kann nicht nur einer Hälfte der Mensch­heit über­las­sen wer­den 🙂

Sicher gibt es Frauen, die das Ver­lan­gen bei sich nicht ken­nen. Blo­cka­den auf­tre­ten oder auch gynä­ko­lo­gi­sche Pro­bleme der Grund sein kön­nen. Auch DAS sollte nie­mand igno­rie­ren und sich medi­zi­nisch che­cken las­sen. Hyp­nose kann Blo­cka­den und Pro­bleme auf­de­cken und das Sexu­al­le­ben neu erwa­chen las­sen. Emo­tio­nale Gründe kön­nen sich enorm trieb­dämp­fend auf die Lust aus­üben. Der erste Schritt muss sein, den Mut zur eige­nen Ver­wirk­li­chung zu haben.

Falls Du in einer Bezie­hung bist, und Du oder Dein Part­ner frus­triert ist, weil die Sexua­li­tät nur noch eine unter­ge­ord­nete Rolle spielt… dann sollte die Kom­mu­ni­ka­tion dar­über ein grund­le­gen­der Bestand­teil bei Euch sein. Denn für viele Paare stellt Wut und unge­löste Kon­flikte eine wesent­li­che Blo­ckade der Sexua­li­tät dar. Je mehr man seine Per­sön­lich­keit und die eige­nen Wün­sche unter­drückt, desto mehr wird das Leben zur Frus­tra­tion und endet in gesund­heit­li­chen Schä­den.

Sex sorgt für unser Über­le­ben, ist zudem noch gesund und für unsere Seele ganz wich­tig.
Reflek­tiere Deine Wün­sche und Deine Per­sön­lich­keit, werde Dir über Dein Ver­lan­gen bewusst, was Dir Spaß macht und dann lebe es aus…atme Deine Lebens­lust ein. Und wenn es Dir schwer­fällt, Deine Wün­sche in Worte zu fas­sen, dann führe Dei­nen Part­ner doch ein­fach mal. Glaube mir, er wird Dir dank­bar sein. Denn Dein Gegen­über ist kein Hell­se­her und auch er möchte Dich glück­lich machen und wird Dir für die Inspi­ra­tion dank­bar sein.

Es wird Zeit, dass über Sexua­li­tät offen gespro­chen wird. In den Medien, auf den Han­dys der Kin­der, über­all ist das Thema Sex offen­kun­dig. Nur reden tun wir hin­ter ver­schlos­se­nen Türen oder mit den engs­ten Ver­trau­ten. Wenn wir nicht umden­ken und offen sind, dann schränkt das nicht nur unsere eigene Ent­wick­lung wei­ter­hin ein.…sondern führt bei der nach­rü­cken­den Gene­ra­tion in ein kom­plett beängs­ti­gen­des Licht durch die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten der „Inter­net-Auf­klä­rung“.

Nicht nur Frauen und Män­ner, son­dern auch die Her­an­wach­sen­den sol­len ein Recht auf ein erfüll­tes und lust­vol­les Sexu­al­le­ben haben.

Deine Verena

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