Wie wir unsere Gedanken in die richtigen Bahnen lenken können!

Wie wir unsere Gedanken in die richtigen Bahnen lenken können!

Weisst Du eigent­lich, wie genial und groß­ar­tig unser Gehirn ist? Dass es jeden noch so ela­bo­rier­ten PC in den Schat­ten stellt? 
Dein Gehirn kann bis zu 30 Mil­li­ar­den Infor­ma­ti­ons­ein­hei­ten in einer ein­zel­nen Sekunde ver­ar­bei­ten! Unser Gehirn (wenn es gesund ist) ver­fügt über ca. 28 Mil­li­ar­den Ner­ven­zel­len, die Impulse wei­ter­lei­ten. Diese Ner­ven­zel­len, auch Neu­ro­nen genannt, sind dafür da, die Infor­ma­tio­nen zu inter­pre­tie­ren, an das Gehirn wei­ter­zu­lei­ten und dann die dar­aus resul­tie­ren­den Befehle vom Gehirn aus­zu­füh­ren. Unsere Ner­ven­zel­len bil­den ein Netz von rund 160.000 Kilo­me­tern und füh­ren eine rege Kom­mu­ni­ka­tion unter­ein­an­der. Wahn­sinn, oder? 🙂

Hät­ten wir eine Bedie­nungs­an­lei­tung für unser Gehirn mit­ge­lie­fert bekom­men, wür­den Depres­sio­nen, Ängste, Abhän­gig­kei­ten etc. kein Thema sein. Aber, da die meiß­ten Men­schen nicht wis­sen, wie das Gehirn funk­tio­niert, machen wir uns durch unser eige­nes Den­ken das Leben nur unnö­tig schwer. Ich will ver­su­chen, dass mal zu erklä­ren…

Wir alle ken­nen das, man ver­brennt sich die Hand an einer Herd­platte und Du weisst für immer, dass heisse Herd­plat­ten Dir Schmerz zufü­gen. Du wirst die­sen Feh­ler NIE wie­der machen! Schmerz wurde in Ver­bin­dung mit Herd­platte abge­spei­chert. Genau so ist es bei freu­di­gen und schö­nen Erleb­nis­sen. Auch diese spei­chert unser Gehirn ab und ver­bin­det sie fortan mit Freude. Die­ses Sys­tem erlaubt uns über­haupt zu über­le­ben und die für uns bes­ten Ent­schei­dun­gen zu tref­fen. Hier spricht man übri­gens vom Unter­be­wuss­ten. Diese Erleb­nisse, ob gute oder schlechte, wer­den im Unter­be­wuss­ten abge­spei­chert und wer­den zu Gewohn­hei­ten. Mit jeder Wie­der­ho­lung eines Gefühls, stär­ken wir unsere neu­ra­len Ver­bin­dun­gen. Je stär­ker Deine Emo­tio­nen mit die­sem Gefühl sind, je mehr Du sie wie­der­holst, je inten­si­ver wird eine Gewohn­heit bzw. eine Ver­hal­tens­weise. Das sind nicht nur bloße Erinnerungen…es sind Gege­ben­hei­ten, die sich ganz fest im Unter­be­wuss­ten mani­fes­tie­ren, die uns füh­len und han­deln las­sen, wie es von uns dann gelebt wird. Diese Spei­che­rung pas­siert unbe­wusst bei uns. Wir fan­gen irgend­wann mit dem Rau­chen an, ver­bin­den damit cool sein, Zusam­men­ge­hö­rig­keit und asso­zi­ie­ren dar­aus (jeden­falls in die­ser Phase) Freude. Diese Freude wol­len wir immer wie­der und rau­chen wei­ter und wei­ter, bis es zur Gewohn­heit wird. So gibt es viele Bei­spiele. Auch auf zwi­schen­mensch­li­cher Basis ver­läuft es so. Dich nervt irgend­ein Ver­hal­ten an Dei­nem Part­ner und Du lässt diese Emo­tion wütend bei ihm raus oder schluckst sie in Dich hin­ein. Fakt ist, je mehr und je öfters Du Dich dar­über auf­regst und Dir damit unbe­wusst Schmerz zufügst, desto mehr stärkst Du diese neu­rale Ver­bin­dung. Du wirst mit hoher Wahr­schein­lich­keit beim nächs­ten Mal genau so wie­der reagie­ren. Und wie­der und wie­der. Was dar­aus ent­ste­hen kann, ist Dir sicher­lich bekannt!

Der Beginn einer Gewohn­heit ist wie ein unsicht­ba­rer Faden. Aber jedes Mal, wenn wir die Ver­hal­tens­weise wie­der­ho­len, stär­ken wir den Strang, fügen ihm ein wei­te­res Fäd­chen hinzu, bis er zu einem Kabel wird, das uns – unser Den­ken und Han­deln – unab­än­der­lich fes­selt.“  Ori­son Swett Mar­den

Um nicht noch mehr in die Tiefe jetzt zu gehen, kann man sich fürs Erste ein­fach mer­ken: Unser Gehirn reagiert in ers­ter Linie auf Freude und Schmerz. Die Erfah­run­gen, die wir tag­täg­lich machen, wer­den in diese 2 Kate­go­rien ein­ge­teilt und durch unsere Ner­ven­ver­bin­dun­gen ver­ar­bei­tet. Dar­aus fol­gen gute und schlechte Gewohn­hei­ten und Emp­fin­dun­gen, die sich fest bei uns ver­an­kert haben.
Wenn Du das Prin­zip erkennst, dann kannst Du Dich „neu pro­gram­mie­ren“!
Nimm das Bei­spiel einer Diät. Wenn Du eine Diät machst — und das durch­aus mit anfäng­li­cher enor­mer Wil­lens­kraft, aber dabei hun­gern musst, dann ver­bin­dest Du logi­scher Weise keine Freude mit der Diät. Folg­lich wird das nicht lange funk­tio­nie­ren. Was Du ändern musst, ist Deine ver­an­kerte Gewohn­heit der fal­schen Ess­ge­wohn­hei­ten, der fal­schen Lebens­mit­tel etc. Das kannst Du aber nur, wenn Du die Diät und die Fol­gen des Abneh­men mit Freude ver­bin­dest.

Als Rand­be­mer­kung: Wenn wir von stark über­ge­wich­ti­gen Men­schen spre­chen, sollte aus mei­ner Sicht der Hyp­no­the­ra­pie grund­sätz­lich erst­mal geklärt wer­den, was die Ursa­che die­ser Gewohn­heit ist. Erst dann, kann man die Sym­ptome ver­än­dern und die neu­ra­len Ver­bin­dun­gen an ein posi­ti­ves Gegen­teil gewöh­nen. Wer dazu mehr Infor­ma­tio­nen möchte, schreibt mir ein­fach oder ruft mich an…

Die gute Nach­richt ist: Man kann jede noch so ein­ge­fah­rene Gewohn­heit, ein noch so ein­ge­fah­re­nes Ver­hal­ten ver­än­dern. Wich­tig hier­bei ist das Wort „v e r ä n d e r n“ ….nicht ver­drän­gen, kurz­fris­tig über­win­den oder so…VERÄNDERN!
Das funk­tio­niert näm­lich auch umge­kehrt sich auf neue Gewohn­hei­ten ein­zu­las­sen. Mit Freude oder mit Schmerz!

Wenn Du schlechte Ange­wohn­hei­ten oder Emp­fin­dun­gen ändern willst, muss diese neue Ver­än­de­rung immer und immer wie­der posi­tiv ver­stärkt wer­den. Du musst Dich für Deine Ver­än­de­rung beloh­nen und Dir dadurch…DEINEM GEHIRN…Freude durch das neue Ver­hal­ten ver­mit­teln. Aber auch in der Art der Beloh­nung musst Du vari­ie­ren. Sonst ver­liert sie ihren Reiz und wird zur Rou­tine. Dann hast Du kei­nen Anreiz mehr, Dein Ver­hal­ten wei­ter zu ver­än­dern. Male Dir immer und immer wie­der die Vor­teile Dei­ner Ver­än­de­rung aus. Bestä­tige Dich durch emo­tio­nale Strei­chel­ein­hei­ten. Dar­aus ent­steht Stärke und das posi­tive Gefühl dar­aus ver­stärkt auto­ma­tisch das Mus­ter, was sich immer mehr bei Dir ver­an­kern wird. Nur so kannst Du glei­che Ergeb­nisse erzie­len und Dein neues Ver­hal­tens­mus­ter wird irgend­wann ganz auto­ma­tisch ablau­fen.

Um Gedan­ken zu ver­än­dern, müs­sen unsere alten Gedan­ken­mus­ter unter­bro­chen wer­den. Wenn Dein Ver­än­de­rungs­wunsch trotz aller Bemü­hun­gen schei­tert, dann hast Du zu 100% Dein altes Mus­ter nicht durch­bro­chen! Du hast es es nicht genug posi­tiv ver­stärkt. Suche Dir eine reiz­volle Alter­na­tive zu Dei­nem bis­he­ri­gen Mus­ter und kon­di­tio­niere Dich dar­auf.

Ein letz­tes Bei­spiel, für die, die jetzt glau­ben, dass es doch auch Ver­hal­ten gibt, auf die man kei­nen Ein­fluss hat… 😉 Denke an beruf­li­che Situa­tio­nen oder Her­aus­for­de­run­gen im pri­va­ten Bereich…

- Frag Dich zuerst, was kann ich noch tun, anstatt mir über die­ses Problem/Situation Sor­gen zu machen?
- Gehe bis zu Dei­ner Schmerz­grenze, in dem Du Dir so sehr inne­ren Druck auf­baust, wie Dich diese Situa­tion belas­tet, wie furcht­bar sie für Dich ist. Und dann male Dir aus, wie sich Dein Leben ver­än­dern würde, wenn es Dir gelin­gen würde, sich von die­sem Pro­blem zu lösen.
- Unter­bre­che Dein Mus­ter der Sorge oder Hilf­lo­sig­keit. So wie Deine Pro­bleme hoch­kom­men, mach sofort etwas Ver­rück­tes, lenke Dich ab! Sing ein Lied (mit posi­ti­ven Text ;), stell Dir Deine Kol­le­gen in furcht­ba­rer Bade­mode am Strand vor, etc. etc.
- Statt wei­ter zu grü­beln, such Dir eine Alter­na­tive. Denke daran, aus jeder Bewer­tung folgt eine Hand­lung, ein Gefühl und dar­aus ein Ergeb­nis. Bist Du ver­är­gert und frus­triert, sagst stän­dig zu Dir, dass Du die Situa­tion nicht ver­än­dern kannst oder schaffst Du es, Dir neue Mög­lich­kei­ten zu suchen und somit die Ver­än­de­rung zu beein­flus­sen?! Und weisst du warum das geht? Weil Dein Pro­blem, was Du ver­än­dern willst, abso­lut gar kein Pro­blem ist. Es bedeu­tet Nichts! Erst Du hast es irgend­wann bewer­tet und somit zu einem Pro­blem gemacht. Durch unsere Bewer­tun­gen kön­nen wir manch­mal Dinge nicht mehr „anders sehen“. Also ziehe den Rol­la­den wie­der hoch, und lege Dei­nen Fokus auf die Alter­na­tive der Bewer­tung!
- Male die­ses neue Denk-Mus­ter Dir erneut aus. Kon­di­tio­niere mit gro­ßer emo­tio­na­ler Inten­si­tät Dein neues Ver­hal­ten, so lange…bis es auf Auto­pi­lot schal­tet!

Glaube mir, das geht! Pro­biere es aus! Dein Leben kann sich dadurch schlag­ar­tig posi­tiv ver­än­dern!
Ganz liebe Grüße und habt ein son­ni­ges Wochen­ende!

Noch keine Kommentare bis jetzt

Einen Kommentar schreiben